Big Trip 2024 – Schottland (Teil 1)

Heute beginnen wir mit einem dreiteiligen Reisebericht unseres Mitglieds Martin Bieniek über den von Captain Johnny organisierten Big Trip 2024. Jedes Jahr kommt unter diesem Namen eine fantastische Flugreise in unsere Cockpits – dafür sei Johnny ein herzliches Dankeschön gesagt!

Viel Spaß beim lesen und stöbern!

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Big Trip 2024

Der ursprüngliche Big Trip 2024 sollte uns eigentlich bis ins Baltikum und an die Südspitze Finnlands führen. Aufgrund des unvorhergesehen grossen Planungsaufwandes für einen solchen Trip, aber auch wegen der Proximität der Route zum Hotspot Ukraine, sattelten wir kurzfristig um auf einen Trip nach Schottland. Höhepunkt dieser Reise sollte ein kurzer Abstecher nach Barra (EGPR) auf den äusseren Hebriden sein. Die dortige Landung auf dem Strand gehört wohl auf die Bucketliste eines jeden ambitionierten Hobbypiloten.

Teilnehmer:

Callsign	Type		Crew
D-ELRO	BE36		Johannes, Sabrina, Natalia, Willi
D-ETAI	P28T		Elmar, Gabi
OE-CIC	DV20		Martin
F-GRBZ	TB20		Gerd, Elke
D-ESFN	DA20		Andreas, Edelbert
D-ECFK	DR400		Martin, Markus
D-EXCI	C182		Peter, Wolfgang
D-EURL	DR400		Andreas, Martin

Flugstrecke (OE-CIC, gemäss Skydemon):

Tagebuch einer schottischen Reise

(Flugdistanzen, Flugzeiten und Flugabschnitte sind im weiteren Verlauf exemplarisch für die OE-CIC dargestellt, Daten gemäss Skydemon)

31. August 2024	Flugdistanz	Flugzeit
Hohenems (LOIH) – Reims (LFQA)	266 NM	2h 42min
Reims (LFQA) – Calais (LFAC)	143 NM	1h 36min
Calais (LFAC) – Skegness (EGNI)	158 NM	1h 43min

Am ersten Tag war der längste Flugabschnitt der ganzen Reise zu absolvieren. Ziel war Skegness (EGNI), eine ehemalige Arbeiterstadt mit einem Touch von Las Vegas, gelegen an der Südostküste Englands. Wir begannen unsere Reise am frühen Morgen in Hohenems (LOIH) bzw. Leutkirch (EDNL). Das Wetter war mit einer hochstehenden Bewölkung von 1/8-3/8 in Süddeutschland und Frankreich sehr angenehm fliegbar für einen Spätsommertag. Ab dem Ärmelkanal wurde es zunehmend diesig aber immer noch sehr gut VFR-tauglich. Jede Crew konnte ihre Legs nach Skegness frei gestalten. Zwischenstopps zum Tanken, Beine vertreten und sich Stärken erfolgten in Frankreich in LFQA, LFAC und/oder LFJY. 

Nach der Landung in Skegness, gerüchteweise eine Brexit-Hochburg, erwartete uns als Begrüssungskommando die Grenzpolizei, welche sehr gewissenhaft die Dokumentenprüfung vornahm. Niemand musste in Abschiebehaft.

 

1. September 2024	Flugdistanz	Flugzeit
Skegness (EGNI) – Eshott	160 NM	1h 42min
Eshott – Aberdeen (EGPD)	139 NM	1h 29min

Am Ende des zweiten Tages war bereits Schottland mit dem Grossflughafen Aberdeen (EGPD) im Visier unserer Fliegertruppe. Das Wetter wurde nach rund einer halben Flugstunde deutlich schlechter als am Vortag, mit einer Wolkenuntergrenze bei etwa 1500ft. Dies zwang die Gruppe, sich relativ tief und grösstenteils der Küste entlang nach Norden vorzuarbeiten. Als Zwischenstopp wählte manche Crew auf halbem Wege den Kleinflugplatz Eshott. 

Aberdeen (EGPD) ist einer der grössten Helikopterflugplätze der Welt. Von hier aus werden zahlreiche Ölplattformen in der Nordsee angeflogen. Aufgrund der Komplexität der Runways und v.a. der Taxiways in EGPD war die Konzentration beim Anflug und beim Taxlen besonders gross. Der Controller in EGPD gab sich Mühe, die Anweisungen an alle Crews klar und deutlich zu übermitteln, so dass sich der Anflug und die Orientierung auf dem Platz in Nachhinein gesehen deutlich einfacher gestaltete als erwartet. 

EGPD dient nicht nur dem Ölbusiness als Hub, sondern auch den Royals und anderen VIPs. Direkt nach uns landete der Privatjet von Prince Charles und kurz danach jener vom Premierminister. Beide trafen sich später im Balmoral Castle. In unserem FBO, Signature Aviation, soll auch schon Prince William eingekehrt und in der Lounge auf der Couch gesessen sein…

Und dann gab es noch eine Gratiseinlage eines lokalen Künstlers für die Touris:

Vid. 1: Dudelsack-Performance

 

Weiter geht es mit Teil 2…