Die Pilotenausbildung – eine spannende Zeit!
Nachdem mein erster Dreiecksflug nun schon länger auf dem Plan stand, zuletzt jedoch aus zeitlichen, privaten und/oder wetterbedingten Gründen verschoben werden musste, war es nun endlich so weit. Die Route sah einen Flug mit folgenden drei Legs vor:

  • LOIH nach EDPA (Aalen-Heidenheim)
  • EDPA nach EDTM (Mengen)
  • von EDTM wieder zurück nach LOIH

Da die Planung eigentlich schon im Oktober durchgeführt wurde, war mir entgangen, dass der Platz in EDPA ab November PPR ist. Glücklicherweise wurde ich von meinem Fluglehrer darauf aufmerksam gemacht und ich konnte kurzfristig abklären ob eine Landung möglich ist.
Leider verhießen auch die NOTAMs nichts Gutes, denn das eigentlich eingeplante VOR Walda war für die Dauer von ca. 2 Monaten außer Betrieb. Dieses wäre für die Kreuzpeilung außerordentlich hilfreich gewesen. Glücklicherweise gibt es jedoch in der Gegend viele Orientierungspunkte und wir starteten dennoch in Richtung Aalen.

Gute Startbedingungen für den Dreiecksflug

Die Routenplanung war recht einfach. Es sollte für das erste Leg von LOIH via E nach Isny gehen, von dort dann über die Kontrollzone Memmingen, dann nach Günzburg und von dort dann nach EDPA. Als Flughöhe wählten wir 5500 ft, somit war ein Überfliegen der Kontrollzone Memmingen auch ohne Funkkontakt mit Memmingen möglich.

Da es mit Temperaturen um die 0 Grad Grenze ziemlich kalt war, war auch die Performance der D-EFMV sehr gut und wir stiegen in Richtung E mit fast 1000 fpm – trotz maximalem Abfluggewicht. Hinter E meldeten wir uns bei LOIH ab und nahmen Kontakt mit Langen Info auf. Wir bekamen einen Squawk zugewiesen und drehten in Richtung Isny.
Parallel dazu wurden bereits die Einstellungen für das Intercepten des Kempten VORs vorgenommen und so konnten wir gemütlich in 5500 ft über die Kontrollzone Memmingen hinwegfliegen (über S und N2). Hinter Memmingen drehten wir auf Nordkurs und konnten bereits das AKW Gundremmingen in der Nähe von Günzburg sehen – oder besser gesagt dessen Wasserdampf. Als Orientierungspunkt sind diese hohen Säulen perfekt geeignet.

Hinter Günzburg ging alles ziemlich schnell. Nach kürzester Zeit waren wir bereits am Platz und konnten direkt in den Queranflug auf die 09 gehen. Ein Novum für mich: Die Landebahn hat eine leichte Steigung. Der Abflugpunkt der 09 ist deutlich tiefer gelegen als jener der 27. Der Kontakt mit dem Turm war außerordentlich freundlich. Neben uns waren noch ein paar Ultraleicht-Flieger unterwegs.
Rauf zum Turm, Landegebühren bezahlt. Leider hattedas Restaurant montags geschlossen (für die Kinder gibt’s übrigens einen netten Kinderspielplatz daneben) weswegen wir uns entschieden gleich nach Mengen weiterzufliegen.
Vorsicht, in EDPA gibt es lt. Jeppesen kein Mogas; geparkt werden soll auf der gelben Linie. In der Stadt Aalen gäbe es noch ein Entdeckermuseum, das explorhino, welches ebenfalls für Kinder gedacht ist.

Restaurant mit Spielplatz – nur leider Montags Ruhetag

Für den Flug nach Mengen lauteten die Wegpunkte Heidenheim – Autobahnkreuz A8 – Ehingen. Danach hieß es der Donau zu folgen bis zum Einflug in die Platzrunde EDTM. Es wurde nach dem Verlassen der Platzrunde wiederum Langen Info gerufen. Die Orientierungspunkte sind hier deutlich dünner gesät bzw. weniger markant, insbesondere Ehingen kann leicht mit der davor liegenden Ortschaft Schelklingen / Allmendingen verwechselt werden.
Über Mengen gab es zu dem Zeitpunkt eine leichte Dunstschicht, weswegen der Platz erst recht spät sichtbar wurde. Die Kommunikation mit Mengen war dann wie meistens sehr knackig was nicht zuletzt dem doch relativ hohen Verkehrsaufkommen geschuldet war. Ab ins Restaurant, gute Pizza um 8€, da kann man nicht meckern.

Parkposition Mengen

Auf Parkposition in Mengen

Das letzte Leg war dann ursprünglich via Friedrichshafen in 3500ft geplant, wir entschieden uns jedoch dazu den direkten Weg zu nehmen und Friedrichshafen quer in 5500ft zu überfliegen, quasi direkt in Richtung Lindau. Von dort ging es dann nach W und schlussendlich zur Abschlusslandung in LOIH, ebenfalls wieder bei einer leicht diesigen Schicht.

Fazit: Besonders Aalen-Heidenheim mit der ansteigenden Start-/Landebahn ist sehr interessant. Die Distanz für den gesamten Trip betrug 185 nm, die Gesamtflugzeit 2h 14min.
Für einen etwas anderen Dreiecksflug ist diese Variante wirklich zu empfehlen!